Schüleraustausch schlägt Brücken
Fünf Schülerinnen und Schüler der elften Klasse des beruflichen Gymnasiums der Sibilla-Egen-Schule besuchen unter der Leitung der Organisatorin Sabrina Cona Austauschpartner in Pont-à-Mousson.
Plätzchenbacken und frühes Adventsshoppen? Nein, Baguette- und Croissantgenuss! Während im November die ersten vorweihnachtlichen Vorbereitungen schon mitten im Gange sind, entzog sich eine kleine, aber feine Gruppe an Schülerinnen und Schülern dem Trubel und machte sich auf in Richtung Frankreich zum interkulturellen Austausch.
Wie schon in den vorherigen Jahren wurden die Jugendlichen und ihre Begleitlehrerinnen warmherzig von ihren Gastfamilien am Zielort Pont-à-Mousson, einer Kleinstadt im Nordosten Frankreichs, empfangen.
Bereits der erste offizielle Tag stand ganz im Zeichen gegenseitigen Kennenlernens und kultureller Begegnungen: Bei einem gemeinsamen Gang durchs Schulhaus wurde den deutschen Gästen schnell klar, dass an der französischen Partnerschule doch so manches anders läuft als in der deutschen Heimat: strengere Sicherheitskontrollen, eingezäuntes Gelände und zu spät kommende Schüler müssen sich zuerst an offizieller Stelle für ihr Versäumnis entschuldigen, bevor sie den Unterricht besuchen dürfen. Aber das französische Savoir-vivre hält natürlich auch viel Schönes für alle Sinne bereit: Besonders reizvoll fanden die deutschen Gäste die lustigen Pausen-Jingles, die von den Schülerinnen und Schülern statt des üblichen Pausengongs selbst ausgesucht werden konnten, sowie das reichhaltige Angebot an Nachtisch und Käsesorten in der Schulcafeteria. Am Nachmittag ging es im wahrsten Sine des Wortes auf Entdeckertour: Per geo-caching mit integrierter Schnitzeljagd erkundeten die Jugendlichen die verwinkelten Gässchen und Sehenswürdigkeiten der Gastgeberstadt und erhielten durch so manches knifflige Rätsel spannende Einblicke in die Geschichte Pont-à-Moussons. Beim abschließenden Besuch der Confiserie Perrin konnten die Schüler die Kunst französischer Konditorenmeisterei bestaunen und auch die eine oder andere kleine Köstlichkeit erhaschen.
Am zweiten Tag hatten die deutschen Gäste Gelegenheit, zusammen mit ihren Austauschschülern weitere Einblicke in die vielseitige Region Grand Est zu gewinnen. Ziele waren dabei die Städte Nancy und das gotisch geprägte Metz.
Am vorletzten Besuchstag konnten die Schülerinnen und Schüler nochmals das deutsch-französische Miteinander genießen: Dieses reichte von einem gemeinsamen Volleyballturnier, über Spiele bis hin zum abendlichen Burgeressen mit Bowling und Laser-Tag zum Abschluss. Zwischendurch stand noch der Besuch der über der Mosel thronenden „Abbaye des Prémontrés“ mit ihren prächtigen Innenhöfen und Kreuzgängen auf dem Programm. Zudem war in der Abtei eine eindrucksvolle Ausstellung zu bewundern.
Nach fünf erlebnisreichen Tagen hieß es am darauffolgenden Morgen schon wieder Abschiednehmen. Auch wenn die kleine Gruppe gerne noch etwas länger geblieben wäre, zeigten sich alle dankbar und begeistert angesichts dieser tollen Austauscherfahrung. Eines war und ist ohnehin gewiss: Durch den Gegenaustausch im nächsten Jahr wird an den seit Jahren bestehenden Brücken deutsch-französischer Freundschaft weiter gebaut werden.
Bericht: Katharina Link